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Gebäudedämmung – wenig Energieverbrauch

Aktualisiert: 9. Nov. 2023



Je weiter wir in die Zukunft blicken, desto klarer wird, dass das Thema Energiepreise eine immer größere Rolle spielen wird. In einer Umfrage ist immer noch der Kaufpreis mit 91% das entscheidende Kriterium. Mit 67% liegen die Energieeffizienz und mit 61% der Sanierungszustand jedoch auf guten Plätzen. Hätte man solche Befragungen vor längerer Zeit durchgeführt, käme nach Preis und Lage lange nichts. Im europäischen Vergleich stehen wir trotz einigem Nachholbedarf vergleichsweise sehr gut da. In einer Erhebung wurden im Dezember 2019 und Januar 2020 in 80.000 Haushalten Messungen zum Temperaturverlust durchgeführt, um Aufschluss über die Gebäudedämmung zu erhalten. Dabei wurde ermittelt, wie groß der Wärmeverlust eines Hauses mit 20ºC Innentemperatur und einer Außentemperatur von 0ºC über einen Zeitraum von fünf Stunden durchschnittlich ist.

In Deutschland sank die Temperatur um 1ºC. Ähnliche Werte erreichen zum Beispiel Dänemark, Schweden und Österreich. Anders sieht es am unteren Ende der Tabelle aus. In französischen Haushalten sinkt die Temperatur um 2,5°C und in britischen sogar um 3ºC. Nur Norwegen liegt mit 0,9°C knapp vor Deutschland. Hier zeigt sich, dass im Bereich der Energieeffizienz schon einiges in Gang gekommen ist. Geht man beim deutschen Gebäudebestand etwas mehr ins Detail, so werden größere Unterschiede deutlich. Vor allem ältere Häuser verbrauchen bis zu fünf Mal mehr Energie als nach 2001 errichtete Neubauten. Über 80 Prozent des Energieverbrauchs in Privathaushalten gehen dabei auf das Konto von Heizung und Warmwasser-Erzeugung, zudem sind rund 40 Prozent der Heizungen in Deutschland veraltet.

Zu den typischen Komponenten einer energetischen Sanierung gehören neben der Heizung:

  • Austausch von alten Fenstern und Außentüren

  • Wärmedämmung von Keller, Außenwänden und Dach

  • Photovoltaik- und Solarthermieanlagen

  • Wärmepumpe

Für alle Mehrfamilienhäuser gelten bestimmte Austausch- und Nachrüstverpflichtungen, unabhängig von einer geplanten Sanierung. Ein- und Zweifamilien-Häuser sind davon ausgenommen, wenn Eigentümer bereits seit Februar 2002 selbst im Gebäude wohnen. Wenn Sie ein Ein- oder Zweifamilien-Haus kaufen, müssen Sie diese Pflichten innerhalb von 2 Jahren erfüllen. Pflichten kosten Geld und machen auf den ersten Blick keine Freude. Einiges spart aber am langen Ende deutlich und wer schon beim Kauf der Immobilie einen Blick auf Heizung, Leitungen und Dach wirft, kann abschätzen was ihn erwartet. Ein erster Anhaltspunkt für den Energieverbrauch einer Immobilie ist immer der Energieausweis. Denn der Energieausweis enthält wichtige Angaben zum energetischen Zustand und um Stand der Sanierung.

Ein Klassiker, den wir bei Besichtigungen immer wieder feststellen, sind nicht gedämmte Heizungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen, die offen zugänglich in unbeheizten Räumen wie dem Keller liegen. Hier lässt sich durch eine Dämmung schnell und günstig einiges an Energie sparen. Wir raten bei der Suche nach einer Immobilie sich nicht von schlechten Werten abschrecken zu lassen. Erfüllt die Wohn- oder Gewerbeimmobilie einen Großteil der Suchkriterien, so lohnt es zu prüfen, in welchem Verhältnis die Sanierung zum Kaufpreis steht. So manche Immobilie rechnet sich und steht nach einer Sanierung deutlich besser da.


Quellen:


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