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Stadtentwicklung in Europa

Aktualisiert: 8. Nov. 2023



Deutschland, Europa und alle großen Städte stehen vor einer Vielzahl an Aufgaben, die anzugehen sind, um „Fit for future“ zu sein. Diesem Thema kann man sich von vielen Seiten nähern. Wir als Immobilienmakler stehen dem Themenkomplex aufgeschlossen gegenüber, denn bei dem zu erwartenden Zuzug in die Städte spielt das Thema Lebensqualität eine wichtige Rolle. Verändern sich Lebensräume, dann verändern sich Immobilen. Wohnraum und Gewerbeflächen kommen auf den Markt und Investoren bewerten passende Objekte für ihre Portfolios.


Wir haben für Sie den „Überblick zu europäischen Stadtentwicklungstrends und -strategien“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung, sowie den Wettbewerb E17 „Living Cities 2 − Lebendige Städte 2“ von europan angesehen. Bei diesen, wie auch weiteren Untersuchungen zu europäischen Stadtentwicklungstrends, fällt auf, dass die Themen klar vor uns liegen.


Die Aufgaben für Stadtplaner sind Klimaanpassung, Produktionsverlagerung, Mobilität, Migration, Stoffkreisläufe, steigende Einkommensunterschiede und Hochwasser.


Greifen wir hier Beispielhaft zwei Themen raus und beginnen mal nicht mit dem Klima. Wenn sich der Konsum verändert, wandelt sich auch die Stadt. Immer mehr Menschen schauen auf Ressourcenschonung, Regionalität und Unverwechselbarkeit von Produkten und stärken damit den Trend, der eine Antwort auf verwaiste Innenstädte sein könnte: Urbane Produktion. Es eröffnet ein Vintage-Möbel-Shop mit eigener Werkstatt, oder eine Kaffeerösterei. Die Landwirte auf dem Markt verweisen stolz auf ihre lokal gewonnenen Lebensmittel, Naturkosmetik kommt nicht mehr vom französischen Großkonzern, sondern von der findigen Pflanzenkundlerin am Stadtrand. Die Trennung vom Arbeit und Wohnen kehrt sich um. Für Investoren bedeutet dass, dass man Leerstände mit Manufakturen, Produktionsbetrieben oder auch Wohnraum neu füllen kann. Wo das Leben zurückkehrt, finden sich Nachahmer und Wachstumsprozesse beginnen sich zu multiplizieren.


Beim Thema Klima sind uns Meldungen aus Paris und Wien aufgefallen. Inhaltlich geht es darum, wie man städtische Infrastrukturen an die Wettereignisse anpassen kann. Paris hat begonnen großflächig 170.000 neue Bäume zu pflanzen, da dies die Temperatur an heißen Sommertagen über 10 Grad senken kann. Zusätzlich binden die Bäume CO2 und senken den Lärm. In Wien gibt es ähnliche Projekte, die gleiche positive Ergebnisse liefern. Jahrzehntelang wurde der Baumbestand reduziert, um Laub zu vermeiden und Flächen zu schaffen aber jetzt überwiegen nach neueren Erkenntnissen die positiven Effekte vom Grün in der Stadt.


Da wir hier in Hamburg das Thema Hochwasser gut kennen, ist auch aus Sicht von Käufern und Verkäufern der Blick auf die zukünftigen Hochwasserkarten empfehlenswert. Im Jahr 2050 werden laut Prognosen der UN 90 Prozent der größten Städte mit Überflutung zu kämpfen haben. Von den 33 heutigen Megacitys mit jeweils mehr als zehn Millionen Einwohnern befinden sich 21 an den Küsten der Weltmeere. Für wen schwimmende Städte für Sience Fiction klingen, dem sei ein Besuch in den Niederlanden empfohlen. Dort wird schon fleißig gebaut und bei unserem Besuch vor Ort waren die Anwohner sehr zufrieden mit ihrem schwimmenden Haus. Woanders werden schon Hochwasserschutzmaßnahmen geplant, um Städte fit für die Zukunft machen. Es gibt auch Städte die neu gebaut werdne. Ein Beispiel befindet sich zwar außerhalb Europas aber zeigt die Dimensionen in der sich Projekte bewegen können. Die Millionenstadt Jakarta hat aus verschiedenen Gründen immer häufiger mit Hochwasser zu kämpfen. Es wurde beschlossen eine neue Stadt mit dem Namen Nusantara zu bauen. In 2024 sollen bereits erste Teile der Regierung von Nusantara aus arbeiten. 2034 soll der Umzug der politischen Führung abgeschlossen sein. Bis 2045 soll dann die neue Hauptstadt fertig sein.


Wir sehen also, dass der Immobilienmarkt alles andere als statisch ist. Auch wenn die Zeiten derzeit eher abwartend sind, so werden dynamische Entwicklungen greifen und den Markt in Bewegung halten. In vielen europäischen Städten erleben wir beeindruckende Entwicklungen, von denen man lernen kann und die man abgewandelt bestimmt auf andere Städte adaptieren kann.




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